Endokrine Chirurgie


Die Chirurgie an den hormonbildenden Organen, vor allem Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Thymus und Nebenniere, aber auch der Bauchspeicheldrüse, muss sich immer auch nach den Auswirkungen einer Hormonüber- oder unterfunktion richten. Dies gilt schon vor der OP wegen eventueller Symptome, aber vor allem auch nach der OP zur Beurteilung der ausreichenden Organfunktion und einem eventuell notwendigem medikamentösen Hormonersatz.

Natürlich können auch hier bösartige Tumore auftreten. Bei Verdacht ist entsprechende weitere Diagnostik notwendig, die OP unterliegt eigenen Richtlinien.

Die OP-Technik kann konventionell oder minimalinvasiv sein und richtet sich nach dem Einzelfall.

Schilddrüse

Gründe zur Operation:

  • Knotige Veränderungen und Vergrößerungen
  • Überfunktion
  • Verdacht auf bösartige Tumore

Als wesentliche Voruntersuchungen sind eine Hormonwertbestimmung, ein Ultraschall, eine sogenannte Szintigraphie (Farbbildgebung nach Speichermuster einer schwach radioaktiven Testsubstanz) und eine Stimmbandfuntionskontrolle notwendig. In der Szintigraphie sind die sogenannten kalten Knoten (wenig Umsatz der radioaktiven Substanz) die eher verdächtigen Knoten, warme oder heiße Knoten sprechen eher für einen vermehrten Umsatz.

Die Schilddrüse wird um den knotigen Anteil reduziert, nahezu komplett oder sogar komplett entfernt, je nach individueller Entscheidung. Von Größe, Art der OP und evtl. Malignität hängt auch die Durchführung einer evtl. Lymphknotenausräumung und die Frage ab, ob die OP evtl. mit einem noch kleineren Schnitt in videoassistierter Technik durchgeführt werden kann.

Routinemäßig verwenden wir bei allen OPs das sogenannte Neuromonitoring zur elektronischen Funtionsüberwachung des Stimmbandnerven während der Operation.

Nach einer OP bei bösartigen Schilddrüsentumoren können Nachbehandlungen im Sinne einer Bestrahlung von innen mit radioaktivem Jod nachfolgen.

Nebenschilddrüse

Ein Grund, an diesen vier kleinen Drüsenkörpern (je 2 hinter der rechten und linken Schilddrüse) zu operieren, liegt in einer – meist gutartigen – Vergrößerung mit zu starker Hormonausschüttung. Dies bringt den Calciumstoffwechsel durcheinander mit negativen Auswirkungen, unter anderem Abbau des Calciums aus dem Knochen und vielen weiteren Symptomen und Störungen. Solche Störungen können auch als Folgeerscheinung bei Patienten mit chronischer Dialyse auftreten, dann sind alle Nebenschilddrüsen vergrößert und müssen entfernt werden. Ein Teil kann in diesen Fällen evtl. am Unterarm wieder reimplantiert werden. Intraoperative Hormonschnelltests sind Routine.

Die Operationen an den Nebenschilddrüsen können sehr häufig in videoassistierter Technik mit kleinen Schnitten durchgeführt werden.

Nebenniere

Gut- wie bösartige Tumore können eine Operation notwendig machen, manchmal ist es auch eine zunehmende unklare Vergrößerung (über 4 cm), ein sogenanntes Inzidentalom, die nicht erklärbar ist..

Hormonbildende Tumore –auch ohne Vergrößerung- können ebenfalls eine OP notwendig machen. Die Abklärung erfordert oft aufwendige Hormonuntersuchungen und eine Absprache mit den internistischen Kollegen.

Die OP wird nahezu immer minimalinvasiv durchgeführt, wir bevorzugen den Zugang durch den Bauchraum, aber auch ein Zugang von der Flanke ist möglich.

Thymus

Hinter dem Brustbein gelegen, beim Erwachsenen geschrumpft und nur bei V.a. Bösartigen Tumor oder bei einer Nervenerkrankung, der Myasthenia gravis, operativ anzugehen. Bei Bösartigkeit ausgedehnte OP durch Sternotomie (wie bei den klassischen Herzoperationen), sonst videoassistiert mit kleinen Schnitten.

 

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