Prävention und Früherkennung

Unter Prävention wird die Vermeidung einer Erkrankung verstanden. Ab dem Alter von 50 Jahren hat jeder in Deutschland Versicherte Anspruch, Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs durchführen zu lassen.
Experten schätzen die Früherkennung als sinnvoll ein: Wenn Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird, sind die Heilungsaussichten gut. Und bei einer Darmspiegelung können sogar Krebsvorstufen entfernt werden, bevor sie entarten – daher kann diese Untersuchung sogar eine echte "Krebsvorsorge" sein, und nicht nur eine Möglichkeit zur frühen Entdeckung schon vorhandener Tumoren. Seit der Einführung der Vorsorge-Koloskopie im Jahr 2002 sank die Darmkrebs-Neuerkrankungsrate in Deutschland um rund 14 Prozent, wie von Wissenschaftlern im Deutschen Krebsforschungszentrum berechnet wurde. Auch die Darmkrebs-Sterblichkeit sank dadurch, dass Darmkrebs heute in deutlich früheren Stadien entdeckt wird um 21 Prozent bei  Männern und sogar 26 Prozent bei den Frauen.
Wir als zertifiziertes Darmkrebszentrum sehen eine unserer Aufgaben in der Aufklärung der Bevölkerung über die Möglichkeiten, Darmkrebs langfristig möglichst häufig zu verhindern. Ein besonderes Augenmerk legen wir hierbei auch auf die Menschen, mit einem besonderen Risiko: Es gibt Empfehlungen für Menschen, in deren Familie bereits Darmkrebs oder Darmkrebsvorstufen aufgetreten sind oder bei denen eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung besteht. Wir beraten Betroffene und deren Familien gerne in unserer Darmsprechstunde, ob sie früher mit regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen beginnen sollten und nicht erst mit 50 Jahren.
Darmkrebs: Wie hoch ist mein Risiko?